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Brandenburger sind die unglücklichsten Deutschen

Bei der Lebenszufriedenheit steht es um ein Bundesland besonders schlecht. So sind Brandenburger ausgesprochen unglücklich mit ihrer Gesundheit, der Arbeit und dem Einkommen.

In diesem Jahr ist Brandenburg das neue Schlusslicht bei der Lebenszufriedenheit. Die Menschen dort gaben sich auf einer Glückskala von eins bis zehn lediglich 6,84 Punkte. Erstaunlich ist dabei, dass Brandenburger besonders unzufrieden mit ihrem Einkommen sind, obwohl sie in Ostdeutschland durchschnittlich das meiste Geld verdienen.

Das ist das Ergebnis des Glücksatlas 2018, der jährlich von der Deutschen Post angelegt wird. In der Studie wird die Lebenszufriedenheit der Deutschen nach Regionen aufgezeigt. Untersucht wurden dabei die Kategorien Wohnen, Familie, Freizeit, Arbeit, Gesundheit und Einkommen. Insgesamt liegt die Zufriedenheit der Deutschen bei 7,05 von 10 Punkten auf einem relativ hohen Niveau. In Europa nimmt die Bundesrepublik damit Platz 9 von 33 ein. Doch es gibt innerhalb Deutschlands Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. So sind Bewohner im Norden grundsätzlich zufriedener als in anderen Bundesländern. Der Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland ist hingegen verschwindend gering.

Die jüngste Region liegt auf Platz 2 im Glücksranking

Wie bereits im Vorjahr bleibt unangefochten Schleswig-Holstein auf Platz 1. Der nächste Platz auf der Glücksskala geht ebenso nach Norddeutschland. Die Hamburger stehen dieses Jahr in der Umfrage an zweiter Stelle. Vor allem das große Freizeit- und Kulturangebot begeistert die Bewohner, die so jung sind, wie sonst nirgendwo. In der Hansestadt wohnen die wenigsten alten Menschen. Lediglich 18,5 Prozent sind über 65 Jahre alt. Zudem verdienen Hamburger deutschlandweit den höchsten Lohn. Allerdings gilt ebenso fast ein Fünftel offiziell als von Armut bedroht. Die große Einkommensungleichheit und die erhebliche Zahl an prekären Arbeitsverhältnissen verhindern laut Studienautoren die Führung im Glücksranking.

Auf Platz 3 folgt das Bundesland Hessen. Besonders zufrieden sind die Menschen hier mit dem Gesundheitsangebot sowie ihrem Haushaltseinkommen. Glückshemmend wirken hingegen die relativ hohen Wohnkosten.

Berlin schneidet ziemlich schlecht ab

Im Vergleich zu 2017 nochmals um einen Platz abgestiegen ist Berlin (Platz 16). Die Hauptstadt schneidet in allen untersuchten Kategorien überdurchschnittlich schlecht ab. Vor allem in Gesundheits- und Einkommensfragen sind die Berliner außerordentlich unzufrieden und das hat Gründe. Neun Prozent der Menschen sind ohne Arbeit, soviel wie in keiner anderen Region. Wer einen Job hat, verdient obendrein relativ wenig. Das unterdurchschnittlich Einkommen trifft zudem auf die höchsten Mietkosten in ganz Deutschland.

Sachsen-Anhalt ist älteste Region und nun Vorletzter

Um einen Rang steigern konnte sich hingegen Sachsen-Anhalt. War das östliche Bundesland im vergangenen Jahr noch Schlusslicht, belegt es 2018 immerhin den vorletzten Platz. Auch hier ist die Arbeitslosen- und Pflegequote überdurchschnittlich hoch. Außerdem verzeichnet Sachsen-Anhalt nach Mecklenburg-Vorpommern das zweitniedrigste Einkommen. Als einzig Positives bleiben wohl nur die verhältnismäßig niedrigen Mietkosten. Interessant ist weiterhin, dass in Sachsen-Anhalt die ältesten Menschen wohnen. Mehr als jeder Vierte ist über 65 Jahre alt. Je älter also die Bewohner in einer Region sind, desto schlechter scheint auch die Glücksquote auszufallen.

Letzter im diesjährigen Ranking ist, wie schon erwähnt, Brandenburg. Allerdings stimmen die schlechten „gefühlten“ Werte nicht ganz mit der Wirklichkeit überein. Zwar weist dieses Bundesland die zweithöchste Pflegequote auf, hat aber gleichzeitig auch eine sehr geringe Armutsgefährdungsquote. Hinzu kommt, dass in keiner anderen Region Deutschlands so viele Menschen verheiratet bzw. in einer Partnerschaft leben. Außerdem verdienen Brandenburger das meiste Geld im Osten, sind aber dennoch besonders unzufrieden mit ihrem Einkommen.