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Frauen zählen mehr Versicherungsjahre

Vor allem eine höhere Erwerbsbeteiligung der Frauen im Westen, aber auch eingeschränkter Zugang zu vorzeitigem Rentenbezug führen zu mehr Versicherungsjahren.

2019 kamen Frauen in Deutschland durchschnittlich auf 35,3 Versicherungsjahre. Damit verzeichneten sie einen deutlichen Zugewinn. Der Vergleichswert für das Jahr 2000 lag gerade einmal bei 27,7 Jahren. Darüber berichtete die deutsche Rentenversicherung Bund in einer Pressemeldung.

Dabei ging diese Steigerung nach Einschätzung der Deutschen Rentenversicherung Bund vor allem auf eine höhere Erwerbsbeteiligung der Frauen im Westen zurück. Dort stieg zwischen 2000 und 2019 die Zahl der Versicherungsjahre im Schnitt von 24,2 auf 33,2 an. Damit liegen westdeutsche Frauen durchschnittlich zwar immer noch deutlich unter den Vergleichswerten im Osten. Doch dort waren die Frauen schon zu DDR-Zeiten beruflich wesentlich stärker eingebunden. Selbst die enormen sozialen, strukturellen und wirtschaftlichen Umwälzungen in den ersten Jahren der Deutschen Einheit änderten daran wenig. Bereits im Jahr 2000 verzeichneten Frauen im Osten im Schnitt 40,9 Versicherungsjahre. Im Jahr 2019 kamen sie dann auf 43,2 Jahre.

Auch Reformen wirkten sich aus

Auch aufgrund verschiedener Reformen erhöhten sich die Jahre für einen Rentenanspruch der Frauen zusätzlich. Erstens wurden Möglichkeiten für einen vorzeitigen Rentenbezug begrenzt. Zweitens profitierten Frauen auch davon, dass seit einigen Jahren stärker Zeiträume der Kindererziehung zählen. Ähnliches gilt für Zeiten des Sozialleistungsbezugs beziehungsweise aufgrund familiärer Pflege. Weitere Details zu den Rentenbezügen von Frauen und Männern enthält der „Rentenatlas 2020„, herausgegeben von der Deutschen Rentenversicherung Bund.