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In zehn Schritten zum Wohlstand

Wie wir mit zehn Entscheidungen finanziell unabhängig werden und uns keine Sorgen mehr über eine drohende Altersarmut machen brauchen, verrät ein neues Buch.

Der erste Schritt zur finanziellen Freiheit ist die Erkenntnis, dass es nur einen Menschen gibt, der dafür zuständig ist: Man selbst! Verantwortung übernehmen heißt das Stichwort. Darauf macht Constanze Hintze in ihrem aktuellen Buch aufmerksam und verrät die zehn Wege zum Wohlstand.

Die langjährige Vermögensverwalterin befasst sich in ihrem Werk „Finanz-Petits-Fours: So erreichen (nicht nur) Frauen Wohlstand und finanzielle Freiheit“ mit einem Thema, das für die meisten auf den ersten Blick trocken und langweilig erscheint. Geldanlagen, Altersvorsorge und Vermögensentwicklung schieben die Bundesbürger nicht selten lange vor sich her. Die Autorin will aber vor allem Frauen Mut machen, sich um die finanzielle Unabhängigkeit zu kümmern. Sobald sich nämlich der Nachwuchs ankündigt, fallen viele moderne Partnerschaften plötzlich in alte Rollenmuster zurück. Die Mutter kümmert sich um die Kinder und der Vollzeit arbeitende Ehemann sorgt für die laufenden Einnahmen.

Was kurzfristig praktisch, sinnvoll und schön für das gemeinsame Familienleben erscheint, reißt auf lange Sicht jedoch große Lücken in die Vermögensbilanz der Mütter. Seit Ende der 1990er Jahren sank der Anteil der in Vollzeit beschäftigten Frauen von knapp 70 auf 52 Prozent. Fast jede zweite Frau in Deutschland arbeitet folglich nur halbtags. Sie verdient dadurch auch schlechter, sammelt weniger Rentenansprüche und hat einen kleineren Spielraum, um zusätzlich zu sparen. Es ist daher kaum verwunderlich, dass Altersarmut ein überwiegend weibliches Problem ist.

Es nützt also alles nichts: Altersvorsorge und Vermögensplanung sind Themen, die frühzeitig angegangen werden müssen. Wer zu lange wartet, verpasst die Chance auf eine sorgenfreie Rentenzeit. Constanze Hintze beschreibt in zehn Punkten, wie jeder Wohlstand und finanzielle Freiheit erreichen kann.

Schritt 1 – Keine Ausreden mehr

Es fallen einem spontan mehrere Gründe ein, warum sich genau jetzt nicht mit der Vorsorge für das Alter beschäftigt werden muss. Der eine plant eine berufliche Neuorientierung, der andere hat momentan kein Geld zum Sparen und der Dritte ist zeitlich gerade einfach zu sehr eingebunden. Außerdem ist Altersvorsorge sowieso viel zu kompliziert und zu teuer. Wer so denkt, riskiert seinen Lebensstandard. Es gibt nämlich durchaus Gründe, die für die Altersvorsorge sprechen: Sicherheit, Zufriedenheit und Unabhängigkeit.

Schritt 2 – Je früher, desto besser

Sparen macht im derzeitigen Niedrigzinsumfeld keinen Sinn? Das kommt auf die Art an, wie das Vermögen angelegt wird. Zudem gilt: Je später der Einzelne anfängt, Geld zurückzulegen, desto mehr muss er monatlich aufwenden, um die Rentenlücke zu schließen. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist der Betrag dann so hoch, dass es unmöglich erscheint, ihn jeden Monat vom Gehalt abzustottern. Der frühe Vogel fängt also den Wurm.

Schritt 3 – Absichern der Arbeitskraft

Constanze Hintze rät ihren Lesern zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese kommt zum Tragen, wenn jemand dauerhaft krank ist oder nur eingeschränkt arbeiten kann. Ob sich das in jedem Fall lohnt, hängt von der Berufsgruppe ab. Mit dem Rechner vom Deutschen Institut für Altersvorsorge kann jeder das persönliche BU-Risiko errechnen. Machen Sie den Test.

Schritt 4 – Mehr Geld fürs Alter nötig, als man denkt

Jedes Jahr steigt die Lebenserwartung kontinuierlich an. Damit verlängert sich auch die Rentenzeit. Viele unterschätzen dabei, dass sie meist über 20 Jahre im Ruhestand verbringen. Wir brauchen daher sehr viel Geld, um dieses Leben zu finanzieren.

Schritt 5 – Ja zu Aktien

Auf Girokonten und Sparbüchern gibt es kaum oder sogar keine Zinsen mehr. Das mühselig Ersparte verliert durch die Inflation dadurch jedes Jahr an Wert. An Aktien führt somit in der Altersvorsorge kein Weg vorbei, denn beide profitieren von einem sehr langen Anlagehorizont. Nicht mal Crash und Finanzkrisen können dieser Tatsache etwas anhaben.

Lassen Sie sich im Übrigen nicht zu sehr verunsichern beim Aktieneinstieg. Constanze Hintze kennt das aus ihren Beratungsgesprächen. Der eine wartet auf den optimalen Einstiegspunkt, der andere schwankt zwischen vier Investmentstrategien und drei Indexfonds. Hinzu kommen Tipps von Familienmitgliedern, Freunden und Kollegen. Man ahnt, was passiert: nichts. Wichtig ist, dass wir überhaupt mit dem Sparen beginnen, denn sonst sind im Alter keine Rücklagen vorhanden.

Schritt 6 – Gehalt checken

Verdienen Sie, was sie verdienen? Warten Sie nicht darauf, dass Tarifpartner oder Politiker etwas an der Höhe ihrer Löhne ändern. Rücken Sie Ihr Können in der nächsten Gehaltsverhandlung ins rechte Licht und trauen Sie sich mehr zu. Bescheidenheit ist hierbei keine Tugend.

Schritt 7 – Vorsicht mit Familienzeiten

Wer sorgenfrei im Alter leben will, für den ist eine schnelle Rückkehr nach der Elternzeit unabdingbar. Nur jeder fünfte Westdeutsche befürwortet es jedoch, wenn Mütter mit Schulkindern Vollzeit arbeiten. Woher kommt diese Einstellung? Sind wir unserer Meinung nach unersetzlich in der Kinderbetreuung? Flüchten wir in die Nostalgie eines heilen Familienlebens? Was es auch immer ist, Familienzeiten reißen große Lücken in die Rentenbiografie und sollten daher möglichst kurz ausfallen.

Schritt 8 – Familienzeit bedeutet nicht Zahlpause

Wer sich dennoch für die Zeit zu Hause entscheidet, sollte sich vor finanziellen Gefahren schützen, zum Beispiel durch einen Ehevertrag. Zudem rät Constanze Hintze dazu, das eigene Bankkonto und eigene Vorsorgeverträge zu behalten. Wenn es mit dem Geld knapp wird, können die Beiträge in der Regel auch reduziert werden. Das ist meist besser, als die Verträge ganz ruhen zu lassen. Vielleicht beteiligt sich auch der Partner an den Zahlungen, schließlich profitiert er beruflich davon, dass der andere die Kinderbetreuung übernimmt.

Schritt 9 – Sich selbst treu bleiben

Entwickeln Sie für Ihre Ersparnisse eine Vermögensstrategie und bleiben Sie dieser treu. Wer ständig das Konzept über den Haufen wirft, alte Verträge kündigt und neue abschließt, verursacht meist nur Kosten und hat keinen Mehrwert. Außerdem verliert der Einzelne dadurch schnell den Überblick. Das heißt nicht, dass nicht doch ab und zu etwas verändert werden soll. Anlagestrategien sollten beispielhaft an die sich wandelnden Finanzmärkte angepasst werden.

Schritt 10 – Optimistisch bleiben

Wer sucht, findet in jeder Suppe ein Haar. Welche Konsequenzen drohen, wenn Sie im Ruhestand über weniger Geld verfügen? Fällt das Sport-Abo weg? Reisen? Ist womöglich die Wohnung nicht mehr finanzierbar? Denken Sie lieber andersherum. Was könnten Sie alles tun, wenn sie in jeglicher Form unabhängig wären? Nicht mehr arbeiten, viel Freizeit und genügend Geld auf dem Konto, das sollte Anreiz genug zum Sparen sein. Setzen Sie sich darüber hinaus Etappenziele. Wann wollen Sie die ersten 50.000 Euro beisammen haben? Als Faustformel gilt: Wer im Alter 500 Euro im Monat haben möchte, benötigt 130.000 Euro Kapital. Für diejenigen, die ihr Zwischenziel erreicht haben, gibt es dann auch Grund zu feiern. Gönnen Sie sich was und seien Sie stolz auf sich.


Die auf ihren Kolumnen aus dem Handelsblatt basierenden Finanz-Petits-Fours von Constanze Hintze bilden insgesamt (nicht nur) für Frauen einen Ratgeber für die Vermögensplanung. Er richtet sich an Frauen (und Männer), die ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand nehmen möchten und zeigt ihnen den Weg zu Wohlstand und finanzieller Unabhängigkeit. Das Finanzwissen reichert die Autorin mit zahlreichen Praxisbeispielen und konkreten Empfehlungen an.

​Constanze Hintze ist Vermögensexpertin und Geschäftsführerin von Svea Kuschel + Kolleginnen Finanzdienstleistungen für Frauen in München und Frankfurt am Main. Sie berät seit mehr als 30 Jahren Frauen und Männer in finanziellen Fragen. Zusätzlich schreibt Hintze als Kolumnistin für das Handelsblatt. Sie veröffentlichte bereits zahlreich zum Themenkomplex Frauen, Finanzen, Altersvorsorge und Vermögen.