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Ältere vermissen Solidarität zwischen den Generationen

Nach Meinung einer großen Mehrheit der 50-Jährigen und Älteren gibt es heute weniger Solidarität zwischen den Generationen, als dies noch vor Jahren der Fall war. Diese Einschätzung fußt auf einer Befragung, die INSA Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge im vergangenen Jahr für die DIA-Studie 50plus durchführte. So antworteten 59 Prozent dieser Altersgruppe, dass sie das Gefühl haben, es herrsche weniger Solidarität, als sie es früher selbst erlebt haben. Nur ein Viertel ist der Meinung, dass sich nichts verändert hat.

„Der hohe Anteil älterer Personen, die heute Solidarität zwischen den Generationen vermissen, ist überraschend. Vergleichbare Ergebnisse brachte die Befragung allerdings auch bei ähnlich gelagerten Fragen“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. So meinte mit 57 Prozent der Befragten ab 50 Jahre auch eine Mehrheit, dass Ältere heute in der Gesellschaft insgesamt weniger Respekt erfahren als früher.

Anderes individuelles Erleben

Dabei fallen Einschätzungen zur allgemeinen Situation in der Gesellschaft und individuelles Erleben sehr unterschiedlich aus. Auf die Frage „Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen im Alter mehr oder weniger Respekt von Ihren Mitmenschen entgegengebracht (werden) wird?“, antworteten nämlich nur 23 Prozent, dass sie im Alter weniger respektiert werden. 58 Prozent dagegen gaben an, dass der Respekt im Alter gleich groß ausfällt wie in früheren Lebensabschnitten. Acht Prozent sprechen von größerem Respekt im Alter.

Ähnliches Phänomen auch in anderen Umfragen

„Der Blick auf die Gesellschaft als Ganzes und die Beurteilung der individuellen Situation können also ganz unterschiedlich ausfallen. Dieses Phänomen taucht oft in Umfragen auf, zum Beispiel zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage“, fügt DIA-Sprecher Morgenstern hinzu.


Für die repräsentative Studie befragte INSA Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) 3.030 Personen deutschlandweit. Die komplette Studie mit allen Ergebnissen erscheint in der Mitte dieses Jahres. Damit liegt dann die DIA-Studie 50plus bereits in vierter Auflage vor. Die drei vorangegangenen Ausgaben stammen aus den Jahren 2011, 2014 und 2017.